Dr. med. Konstantin Schraepler, Bremen
Die Bestimmung der AVPD erfolgt im apikalen 4-Kammerblick unter zur Hilfenahme des M-Mode.
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Hu K (2012) Eur H J Cardiovasc Imaging 14:205-212Die Genauigkeit der Messung ist winkelabhängig. Auf die akurate Einstellung des 4-Kammerblicks ist zu achten. Es besteht eine Abhängigkeit der AVPD vom Alter, der Herzgröße (Kinder!) und dem Herzrhythmus/ -frequenz (Vorhofflimmern).
Die Messung der AVPD erfolgt an zwei Regionen. Die AVPDlateral wird am lateralen Mitralklappenannulus unter Verwendung der Zoomfunktion mittels M-Mode bestimmt.
Die AVPDseptal wird am septalen Mitralklappenannulus bestimmt. Die AVPDseptal ist physiologischerweise etwas geringer als die AVPDlateral.
Die Messung erfolgt vom tiefsten Punkt der Enddiastole ...
... bis zum Ende der T-Welle (=Aortenklappenschluß)
... und entspricht damit nicht der maximalen Mitralringexkursion (keine Analogie zur Bestimmung der TAPSE).
Bei einem bestimmten Patientenklientel kommt es zum Auftreten einer sogenannten postsystolischen Verkürzung (z.B. durch aktive Kontraktion bei lastbedingt verminderter systolischer Verkürzung und verzögerter Relaxation, rein passive Verformung des Myokards durch den diastolischen Druckabfall im Ventrikel und Zugkräfte benachbarter Myokardabschnitte (=tethering) , die zu einer Überschätzung der AVPD führen kann. Die AVPD korrespondiert in diesem Falle nicht mit der wirksamen systolischen Ringexkursion.
Voigt JU. Gestörte Myokardfunktion. In: Flachskampf FA: Praxis der Echokardiographie. Springer 2011; 88-101Eine eingeschränkte Aussage der AVPD besteht bei mobiler Herzspitze infolge eines großen Perikarderguß und eine der septalen AVPD bei paradoxer Septumbewegung infolge einer schweren Rechtsherzfunktionsstörung.
hier: paradoxe Septumbewegung bei akutem Cor pulmonale